Ist immer alles einfacher? Nein! Ist alles besser? Ja!

Ist immer alles einfacher? Nein! Ist alles besser? Ja!

Wenn nicht alles rosig ist: Ein persönlicher Einblick

Ich bin momentan in Hamburg und möchte euch ein bisschen über eine Situation erzählen, die für mich nicht einfach war, obwohl sie es vielleicht hätte sein sollen.

Der Schein trügt oft

Es wird oft angenommen, dass bei mir alles in Ordnung ist. Was Alkohol angeht, stimmt das auch. Ja, ich bin fest davon überzeugt, dass Alkohol für mich kein Thema mehr ist – dazu gibt es unzählige Gründe und ich habe schon 200 Folgen darüber gemacht, warum das so ist. Doch das bedeutet nicht, dass alles andere in meinem Leben immer reibungslos verläuft. Gerade war ich auf einer Veranstaltung, die hauptsächlich dem Netzwerken diente, und ich muss ehrlich sagen, dass ich mich da ziemlich fehl am Platz gefühlt habe.

Früher wäre Alkohol die Lösung gewesen

Während ich so an den Landungsbrücken stand, dachte ich darüber nach, wie ich früher mit solchen Situationen umgegangen bin. Normalerweise hätte ich mir die Situation schön gesoffen, um mich irgendwie zugehörig zu fühlen. Hätte Gespräche angefangen, die am nächsten Tag keinen Sinn mehr gemacht hätten, und mich wahrscheinlich für den Abend verabredet, nur um nicht alleine zu sein. Heute trinke ich stattdessen eine Bluna und merke, dass ich mich trotzdem fehl am Platz fühle – aber ich akzeptiere dieses Gefühl und weiß, dass ich daran arbeiten kann.

Akzeptieren, was ist

Das Wesentliche, was ich heute gelernt habe, ist, meine Gefühle wahrzunehmen und zu akzeptieren. Früher hätte ich mich selbst fertig gemacht oder versucht, diese Gefühle mit Alkohol zu überdecken. Heute weiß ich, dass es okay ist, sich fehl am Platz zu fühlen. Ich darf ergründen, warum das so ist, und daran arbeiten. Zum Beispiel kenne ich in dieser Umgebung kaum jemanden, weiß nicht, wie solche Events ablaufen, und fühle mich deshalb unsicher.

Ein neuer Blick auf Herausforderungen

Statt mich mit Alkohol zu betäuben, nehme ich die Herausforderung an. Ich reflektiere darüber, warum ich mich in solchen Situationen unwohl fühle. Vielleicht, weil ich vom Land komme und nicht an die Größe und Hektik der Stadt gewöhnt bin. Vielleicht, weil ich keinen Bezug zu den Luxusmarken und dem Lebensstil hier habe. Das alles darf ich akzeptieren und darüber nachdenken, wie ich mich in solchen Situationen sicherer fühlen kann.

Die Vorteile der Nüchternheit

Ein großer Vorteil der Nüchternheit ist, dass ich am nächsten Morgen klar und selbstbestimmt aufwache. Ich habe keine peinlichen Erinnerungen an den Abend davor, sondern kann stolz auf mich sein, wie ich die Situation gemeistert habe. Das ist für mich viel wertvoller, als den Abend in einem alkoholbedingten Nebel zu verbringen.

Nicht immer einfach, aber besser

Ich möchte betonen, dass das nüchterne Leben nicht immer einfacher ist, aber es ist definitiv besser. Ich habe gelernt, mich selbst besser zu verstehen und an mir zu arbeiten, statt vor meinen Problemen zu flüchten. Diese Einsichten teile ich auch in meinem Podcast und hoffe, dass sie anderen helfen können, ähnliche Erfahrungen zu machen.

Schlusswort

Ich hoffe, dieser persönliche Einblick hat dir gezeigt, dass auch ich meine Herausforderungen habe. Es ist okay, sich manchmal unsicher oder fehl am Platz zu fühlen. Das Wichtigste ist, diese Gefühle zu akzeptieren und daran zu arbeiten, anstatt sie zu überdecken. Danke für deine Aufmerksamkeit und bis zur nächsten Folge! In diesem Sinne, wie immer, tschüss!

Podcast (Folge 201) und das passende Video, gibt es, wie immer: HIER:

 


ÜBER DEN AUTOR

Autor

Dennis Kassel

Dennis hat selber über 22 Jahre getrunken, bis er 2019 endlich den Absprung geschafft hat. 
Aus seiner Geschichte wurde der Amazon Bestseller "Raus aus der Alkoholfalle", dann erblickte der "Nüchtern Betrachtet"-Podcast das Licht der Welt und seitdem hat Dennis tausende Menschen auf ihrem Weg begleitet und mit hunderten persönlich gearbeitet. 
Im Podcast erfährst Du jede Woche Freitag um 18 Uhr eine neue Sichtweise auf das Thema Alkoholsucht.

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