Wieso du kein Ende findest... Alkoholsucht mal anders erklärt

Wieso du kein Ende findest... Alkoholsucht mal anders erklärt

Warum man oft kein Ende findet, wenn man trinkt und was das mit der Suche nach Glück zu tun hat

Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das wohl jeder von uns kennt: Warum man oft kein Ende findet, wenn man trinkt, und was das mit der Suche nach Glück zu tun hat. Um das besser zu veranschaulichen, werde ich ein paar Beispiele einfließen lassen und hoffe, dir damit einen kleinen Gedankenanstoß geben zu können.

Der Beginn des Abends

Stell dir vor, es ist 20 Uhr, und du trinkst das erste Glas. Die ersten Stunden verlaufen oft noch recht entspannt und sozial. Eine Stunde später werden die Zungen lockerer, und gegen 22:30 Uhr beginnt der Abend richtig Fahrt aufzunehmen. Viele von uns kennen diesen Moment, wenn die ersten nach Hause wollen, aber jemand sagt: „Komm, eins noch!“ oder „Eine letzte Runde!“

Kein Ende finden

Ich möchte hier ein Beispiel aus meinem Leben teilen: Vor kurzem war ich mit meinen Tennisjungs Bowlen. Ich war der Fahrer und hatte von Anfang an gesagt, dass es nicht so lange gehen soll, da das Jahr zuvor bis 4 Uhr morgens ging und ich am nächsten Tag heiser war. Dieses Jahr war es etwas besser, aber es gab immer noch diesen Drang, den Abend zu verlängern. Manche Menschen suchen dann die nächste Kneipe oder holen sich noch etwas an der Tankstelle, nur um den Abend weiter zu führen.

Warum ist das so? Warum will man den Abend immer weiter verlängern?

Die Suche nach Glück

Meine Erklärung ist, dass viele Menschen während des Trinkens in einen emotionalen Zustand kommen, den sie im Alltag nicht erreichen. Sie fühlen sich lockerer, sozialer, sorgenfreier und möchten, dass dieses Gefühl nicht endet. Also muss der Abend zwanghaft verlängert werden. Dieses Verhalten ist menschlich und nicht verwerflich, aber Alkohol ist das falsche Mittel dafür.

Ein Selfmade-Milliardär aus Bremen, Saygin Yalchin, hat das gut beschrieben. Er hat sein ganzes Leben lang Luxusgüter angesammelt, nur um zu erkennen, dass diese Dinge nur kurzfristige Glücksgefühle bringen. Er entschied sich, seinen Lebensstil zu reduzieren und sein Glücksplateau anzuheben, anstatt ständig nach neuen Glücksspitzen zu suchen.

Die Illusion des Glücks

Menschen, die einen Abend verlängern wollen, verspüren einen Glückspeak. Dieses Gefühl ist jedoch trügerisch und nicht echt gelebtes Glück. Es ist ein emotionaler Ausreißer, und man wünscht sich natürlich, diesen Zustand öfter zu erleben. Aber anstatt ständig diesen Peaks nachzujagen, sollte man daran arbeiten, sein allgemeines Glücksgefühl zu steigern.

Mein eigener Weg

Früher wollte ich die Abende auch immer verlängern, weil ich mich dann endlich mal unantastbar fühlte und unter Leute gehen konnte, was ich mich nüchtern nie getraut hätte. Heute ist das anders. Ich freue mich, wenn ich ins Bett gehen kann, weil mir mein Schlaf wichtig ist. Ich muss keine emotionalen Ausschläge mehr suchen, weil ich gelernt habe, mit meinen Gefühlen umzugehen.

Ein passendes Video

Ein gutes Video, das dieses Verhalten gut darstellt, ist ein animiertes Video über einen Vogel, der einer verlockenden gelben Kugel hinterherläuft. Jedes Mal, wenn er die Kugel erreicht, verspürt er ein kurzes Hoch, fällt dann aber immer tiefer. Die Wirkung der Kugel wird immer kürzer und der Vogel fällt immer schneller. Das Video zeigt gut, wie diese kurzfristigen Glücksgefühle letztendlich schädlich sind.

Das Plateau anheben

Statt ständig nach diesen kurzen Glücksmomenten zu suchen, sollte man daran arbeiten, sein allgemeines Zufriedenheits- und Glücksplateau anzuheben. Das bedeutet, dass man sich mit den Dingen auseinandersetzt, die einen wirklich glücklich machen, und lernt, mit den Gegebenheiten umzugehen, die einen betrüben.

Ein Fazit

Der Schlüssel zu einem nüchternen und glücklichen Leben liegt darin, die Hoheit über seine Emotionen zurückzugewinnen. Man sollte sich darum kümmern, warum man bestimmte Gefühle hat und wie man diese auf gesunde Weise erreichen kann. Wenn man sein allgemeines Glücksplateau anhebt, braucht man diese kurzfristigen Ausreißer nicht mehr.

Ich hoffe, dieser Gedanke ist klar geworden und hat dir einen neuen Blickwinkel eröffnet. Ich würde mich freuen, wenn wir uns das nächste Mal wieder hören. Bis dahin, tschüss!

Video mit Saygin Yalcin:
https://www.youtube.com/shorts/Kbs78YydOI8
https://www.youtube.com/@UCa2ikhDgZNB01WGmvI8784A

Vogel-Video "Nuggets":
https://www.youtube.com/watch?v=HUngLgGRJpo&t
https://www.youtube.com/@filmbilder

 

Das passende Video und den passenden Podcast (Folge 204):



ÜBER DEN AUTOR

Autor

Dennis Kassel

Dennis hat selber über 22 Jahre getrunken, bis er 2019 endlich den Absprung geschafft hat. 
Aus seiner Geschichte wurde der Amazon Bestseller "Raus aus der Alkoholfalle", dann erblickte der "Nüchtern Betrachtet"-Podcast das Licht der Welt und seitdem hat Dennis tausende Menschen auf ihrem Weg begleitet und mit hunderten persönlich gearbeitet. 
Im Podcast erfährst Du jede Woche Freitag um 18 Uhr eine neue Sichtweise auf das Thema Alkoholsucht.

WEITERE BLOGARTIKEL

Wieso du kein Ende findest... Alkoholsucht mal anders erklärt

Wieso du kein Ende findest... Alkoholsucht mal anders erklärt

Warum man oft kein Ende findet, wenn man trinkt und was das mit der Suche nach Glück zu tun hat

Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das wohl jeder von uns kennt: Warum man oft kein Ende findet, wenn man trinkt, und was das mit der Suche nach Glück zu tun hat. Um das besser zu veranschaulichen, werde ich ein paar Beispiele einfließen lassen und hoffe, dir damit einen kleinen Gedankenanstoß geben zu können.

Der Beginn des Abends

Stell dir vor, es ist 20 Uhr, und du trinkst das erste Glas. Die ersten Stunden verlaufen oft noch recht entspannt und sozial. Eine Stunde später werden die Zungen lockerer, und gegen 22:30 Uhr beginnt der Abend richtig Fahrt aufzunehmen. Viele von uns kennen diesen Moment, wenn die ersten nach Hause wollen, aber jemand sagt: „Komm, eins noch!“ oder „Eine letzte Runde!“

Kein Ende finden

Ich möchte hier ein Beispiel aus meinem Leben teilen: Vor kurzem war ich mit meinen Tennisjungs Bowlen. Ich war der Fahrer und hatte von Anfang an gesagt, dass es nicht so lange gehen soll, da das Jahr zuvor bis 4 Uhr morgens ging und ich am nächsten Tag heiser war. Dieses Jahr war es etwas besser, aber es gab immer noch diesen Drang, den Abend zu verlängern. Manche Menschen suchen dann die nächste Kneipe oder holen sich noch etwas an der Tankstelle, nur um den Abend weiter zu führen.

Warum ist das so? Warum will man den Abend immer weiter verlängern?

Die Suche nach Glück

Meine Erklärung ist, dass viele Menschen während des Trinkens in einen emotionalen Zustand kommen, den sie im Alltag nicht erreichen. Sie fühlen sich lockerer, sozialer, sorgenfreier und möchten, dass dieses Gefühl nicht endet. Also muss der Abend zwanghaft verlängert werden. Dieses Verhalten ist menschlich und nicht verwerflich, aber Alkohol ist das falsche Mittel dafür.

Ein Selfmade-Milliardär aus Bremen, Saygin Yalchin, hat das gut beschrieben. Er hat sein ganzes Leben lang Luxusgüter angesammelt, nur um zu erkennen, dass diese Dinge nur kurzfristige Glücksgefühle bringen. Er entschied sich, seinen Lebensstil zu reduzieren und sein Glücksplateau anzuheben, anstatt ständig nach neuen Glücksspitzen zu suchen.

Die Illusion des Glücks

Menschen, die einen Abend verlängern wollen, verspüren einen Glückspeak. Dieses Gefühl ist jedoch trügerisch und nicht echt gelebtes Glück. Es ist ein emotionaler Ausreißer, und man wünscht sich natürlich, diesen Zustand öfter zu erleben. Aber anstatt ständig diesen Peaks nachzujagen, sollte man daran arbeiten, sein allgemeines Glücksgefühl zu steigern.

Mein eigener Weg

Früher wollte ich die Abende auch immer verlängern, weil ich mich dann endlich mal unantastbar fühlte und unter Leute gehen konnte, was ich mich nüchtern nie getraut hätte. Heute ist das anders. Ich freue mich, wenn ich ins Bett gehen kann, weil mir mein Schlaf wichtig ist. Ich muss keine emotionalen Ausschläge mehr suchen, weil ich gelernt habe, mit meinen Gefühlen umzugehen.

Ein passendes Video

Ein gutes Video, das dieses Verhalten gut darstellt, ist ein animiertes Video über einen Vogel, der einer verlockenden gelben Kugel hinterherläuft. Jedes Mal, wenn er die Kugel erreicht, verspürt er ein kurzes Hoch, fällt dann aber immer tiefer. Die Wirkung der Kugel wird immer kürzer und der Vogel fällt immer schneller. Das Video zeigt gut, wie diese kurzfristigen Glücksgefühle letztendlich schädlich sind.

Das Plateau anheben

Statt ständig nach diesen kurzen Glücksmomenten zu suchen, sollte man daran arbeiten, sein allgemeines Zufriedenheits- und Glücksplateau anzuheben. Das bedeutet, dass man sich mit den Dingen auseinandersetzt, die einen wirklich glücklich machen, und lernt, mit den Gegebenheiten umzugehen, die einen betrüben.

Ein Fazit

Der Schlüssel zu einem nüchternen und glücklichen Leben liegt darin, die Hoheit über seine Emotionen zurückzugewinnen. Man sollte sich darum kümmern, warum man bestimmte Gefühle hat und wie man diese auf gesunde Weise erreichen kann. Wenn man sein allgemeines Glücksplateau anhebt, braucht man diese kurzfristigen Ausreißer nicht mehr.

Ich hoffe, dieser Gedanke ist klar geworden und hat dir einen neuen Blickwinkel eröffnet. Ich würde mich freuen, wenn wir uns das nächste Mal wieder hören. Bis dahin, tschüss!

Video mit Saygin Yalcin:
https://www.youtube.com/shorts/Kbs78YydOI8
https://www.youtube.com/@UCa2ikhDgZNB01WGmvI8784A

Vogel-Video "Nuggets":
https://www.youtube.com/watch?v=HUngLgGRJpo&t
https://www.youtube.com/@filmbilder

 

Das passende Video und den passenden Podcast (Folge 204):



Teste jetzt ohne Risiko das hundertfach bewährte DryMind Programm.

UI FunnelBuilder

DER DRYMIND-NEWSLETTER

© 2024 DryMind - All rights reserved
Impressum - Datenschutzerklärung